Leitfaden BKW-Speicher.

Im Folgenden wollen wir Ihnen den easySuntower® als Balkonkraftwerk-Speicher näher bringen und den Sinn dieser Anlage erklären. Wir gehen dabei auf den Aufbau, die Vorteile ein und erläutern an Beispielen die Wirkungsweise. Allgemeine Fragen finden Sie auch unter den FAQ.

Autarkie durch easySuntower®

Sie haben mit Ihrem Balkonkraftwerk Vorsorge getroffen, um für Ihren Haushalt eigenen Strom zu produzieren.

Aber die Grundkonzeption des Balkonkraftwerkes gibt Ihnen keine Möglichkeit die komplett erzeugte Leistung der PV-Module, umgesetzt durch den Mikrowechselrichter, selbst zu nutzen. Sie mussten es bisher dem Zufall überlassen, wie viel Energie Sie selbst nutzen konnten und wie viel Energie einfach verloren ging. Eine Erfassung von Selbstnutzung und Verlust ist mit einfachen Mitteln nicht möglich.

Über Energiekommunikationseinheiten (per App oder cloud) oder auch über ein Energie-Kosten-Messgerät haben Sie immer nur die erzeugte Leistung des Wechselrichters erfasst, ohne zu wissen welchen Anteil Sie dabei selbst genutzt haben.

Da nützt es auch nichts, noch mehr PV-Module zu installieren.

An dem Energiegewinn würde sich nichts groß ändern. Dieser zusätzliche Gewinn, sollte er zu Stande kommen, würde nur wenige Cent betragen. Die übrige Leistung ginge weiterhin ungenutzt verloren.

Es gibt in Ihrem Haushalt nur einige kurze Momente, in denen Sie die 600W oder 800W Wechselrichterleistung voll nutzen können.

Selten lässt sich der Verbrauch so koordinieren, dass gerade in der Mittagszeit, wenn die Sonne am intensivsten scheint,  leistungsstarke Haushaltsgeräte in Betrieb sind. Als Geräte-Beispiele seien der Elektroherd, die Waschmaschine, die Mikrowelle oder der elektrische Durchlauferhitzer erwähnt.

Leistungsstarke Geräte immer nur zur Mittagszeit zu benutzen, wäre ein schwieriges Unterfangen.

Worauf kommt es wirklich an?

Jeder Haushalt hat eine gewisse Grundlast, die gering ist, aber ständig anliegt.

Sie liegt meist zwischen 100W und 200W, aber natürlich ist dieser Wert für jeden Haushalt individuell.

Über 24h  gerechnet entspräche bei 100W Grundlast ein Verbrauch von 2,4kWh oder bei 200W 4,8kWh pro Tag.

Wenn diese Grundlast durch das Balkonkraftwerk über 24h erzeugt würde, dann hätten sie den größten wirtschaftlichen Nutzen.

easySuntower mit Notstrommodul

Mit dem easySuntower® ist es möglich!

Nachdem die Grundlast ermittelt wurde, können Sie am Controller diesen Leistungswert einstellen. Der externe Mikrowechselrichter wird auf diese Leistung limitiert und speist konstant diesen Leistungswert in das Hausnetz ein. Die überschüssige von den PV-Modulen erzeugte Energie wird in den Batterien gespeichert. Das ist ein sehr hoher Anteil, wenn man davon ausgeht, dass ein 410W PV-Modul am Tag bis zu mehr als 2kWh erzeugen kann.

Bei optimaler Abstimmung zwischen PV-Modulen und Batteriekapazität können Sie einen sehr hohen Grad selbst genutzter Energie erreichen. Die PV-Module liefern bei Sonne reichlich Energie. Damit werden die Batterien trotz paralleler Grundlastversorgung am Tage meist vollgeladen. Somit ist die Anlage in der Lage, in den Abend- und Nachtstunden weiter zu arbeiten. Somit ist die Stromversorgung ohne Unterbrechung bis 24 Stunden möglich .

Fazit: Sie steigern die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage um ein Vielfaches und vermeiden den enormen Energieverlust.

Ein weiteres Rechenbeispiel, um die Sinnhaftigkeit des easySuntower® zu verdeutlichen:

Der Controller bietet die Möglichkeit bis zu 8 PV-Module anzuschließen.

Das Grundmodell vom Balkonkraftwerk ohne den easySuntower® sieht nur den Anschluss von zwei Modulen vor.

Schon eine Erweiterung auf 3 PV-Module bringt über den easySuntower® einen enormen Energiegewinn.

Bei einem PV-Modul  können Sie an einem Tag mit mindestens 2,0kWh  Ertrag rechnen. Bei 3 PV-Modulen wären es 6,0 kWh/Tag.  Damit wäre die Abdeckung einer Grundlast von 6000Wh/24h = 250W möglich.

Hier kann man erkennen, worauf es wirklich ankommt. Der easySuntower® ermöglicht bei guter Planung der Komponenten eine hohe Effizienz der Anlage und verringert wesentlich die Verluste. Die erzeugte Energie der PV-Module lässt sich somit fasst vollständig  für den Eigenverbrauch verwenden. Das Balkonkraftwerk mit dem easySuntower erreicht angenähert die Wirtschaftlichkeit einer Inselanlage. Bei einer Inselanlage wird die Energie immer zu 100% selbst genutzt. Solche Anlagen sind für den Hausgebrauch aber nur als Notstromanlage möglich.

Aber der easySuntower® lässt sie auch bei Stromausfall nicht im Dunklen stehen. Es kann ein Notstrommodul integriert werden.

Wie lassen sich die Komponenten am besten abstimmen?

Verschiedene Modell-Varianten sind möglich und können an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

1. easySuntower® Grundvariante :

Optimal ist, wenn für jedes 410W PV-Modul eine Batterie von 1,2kWh im Tower integriert ist. Bei 2 Modulen dann auch 2 Batterien. Mit 2 Batterien wird eine Speicherkapazität von 2,4 kWh erreicht, die dann parallel zur Verfügung steht. Wenn der Controller z.B. auf 100W eingestellt ist, dann kann der Wechselrichter  über 24h Strom erzeugen, der selbst genutzt wird.

2. easySuntower® für Vorrat Speicherung:

Es können bis 4 PV-Module am Controller angeschlossen werden. Im Tower werden  3 bis 4 Batterien stationiert. Sogar 5 bis 6 Batterien können im Tower zusammengefügt werden. Bei Tagen mit viel Sonne und einer geringen Hausgrundlast  kann die Anlage dank der Batteriespeicherung auch für nachfolgende Tage mit trübem Wetter ohne Unterbrechung  weiter Strom produzieren. Mit diesem System erzielen Sie den höchsten Leistungsgewinn.

Wofür ist das Notstrommodul nützlich?

Da sich noch viel auf dem Energiesektor verändern wird, kann es auch spontan zu Netzabschaltungen kommen. Diese können kurze Zeit oder vielleicht auch länger andauern. Das lässt sich nicht vorhersagen. Aber was passiert in der Zeit einer Abschaltung im eigenen Haushalt? Ein Balkonkraftwerk kann nur Strom liefern, wenn der Wechselrichter erkennt, dass am Hausnetz Strom vom Netzanbieter anliegt. Bei einer Abschaltung durch den Netzbetreiber schaltet auch der Wechselrichter ab. Die PV-Module produzieren aber weiterhin den Strom, den die Sonne bietet. Dieser Strom wird auch bei Netzabschaltung vollständig in den Batterien gespeichert. So gesehen geht erst einmal nichts verloren. Jetzt kommt das Notstrom-Modul zu Anwendung. Denn bei Netzabschaltung würden auch Kühlschränke und Kühltruhen nicht mehr kühlen. Über eine längere Zeit gesehen würden z.B. die eingelagerten Lebensmittel auftauen. Auf Fernsehen oder Computerspiele kann man schon mal verzichten. Aber gekühlte Lebensmittel sind unsere Grundlage.

Für diesen Havariefall können Sie die Kühlgeräte über Verlängerungskabel an das Notstrom-Modul anschließen. Der im Notstrom-Modul integrierte Wechselrichter kann eine Sinus-Dauer-Leistung bis zu 1000 Watt erzeugen. Damit retten sie die Lebensmittel und habe auch noch genügend Energie für eine Notbeleuchtung übrig. Ihnen steht die volle Leistung zur Verfügung, die von den PV-Modulen erzeugt wird, zuzüglich der gespeicherten Energie in den Batterien. Bei dieser Notstromversorgung  handelt es sich um das Prinzip einer Inselanlage.

Der easySuntower® als Inselanlage für Camping- oder Gartenfreunde:

Wer nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, kann die Stromselbstversorgung mit einer Inselanlage realisieren.  Wie schon für den Havariefall beschrieben, lässt sich für Campingfreunde oder Gartenbesitzer  auch der easySuntower® als reine Inselanlage verwenden. Dafür benötigt man PV-Module, den Controller für die PV-Modulanschlüsse und eine oder mehrere Batterien sowie das Notstrom-Modul mit internem Wechselrichter.

An den integrierten Steckdosen vom Notstrommodul liegt eine Sinus Wechselspannung  AC 230V an.  Bis zu einer Dauerlast von 1000 Watt können daran Beleuchtung und andere elektrische Geräte angeschlossen werden. 

Elektroherd, Durchlauferhitzer, Mikrowelle oder Pumpen höherer Leistung können damit nicht versorgt werden.  Kühlschränke, TV, Computer oder kleine Teichpumpen lassen sich problemlos anschließen und versorgen. Auch ein USB Anschluss ermöglicht die Aufladung von Smartphone oder Powerbank.

Über den externen Schalter lässt sich der Wechselrichter auch abschalten.

Lohnt sich die Investition in den easySuntower®?

Ohne konkrete Zahlen zu benennen, reicht schon der Kostenvergleich zu riesigen PV-Dachanlagen.

Balkonkraftwerke ohne oder mit easySuntower® sind dagegen eine geringe Investition.

Sie erfordern wenig  technische Veränderung im Haus oder in der Wohnung. Mit wenigen Handgriffen ist die Anlage betriebsbereit und man braucht selten Hilfe durch Handwerker.

Von der Idee zur Realisierung ist es nur ein kurzer Schritt.

Wie sinnvoll so eine Investition ist, merkt man am deutlichsten, wenn die Strompreise immer weiter steigen. Und auch die Überlegung, dass man bei Netzabschaltung immer noch eigenen Strom produzieren kann ist schon beruhigend. So mancher Nachbar wird da im Dunkeln stehen und das Tauwasser läuft bei ihm aus dem Kühlschrank.

Spätestens dann wird man munter!  Aber da kann es schon zu spät sein.

Wenn man es mit der Anschaffung eines Autos vergleicht, da geht es an erster Stelle um den Nutzen und die Frage der Amortisation wird gar nicht erst gestellt.

Wer aber dennoch die Amortisationsfrage stellt, kann leicht selbst errechnen, wie viele Jahre es dauert, um die Kosten für die Anlage über den Strompreis durch den Netzanbieter zu finanzieren.

Momentan liegt der Strompreis für Bestandskunden etwa bei 40ct/kWh. Für Neukunden wurden schon Preise von über 90ct/kWh abverlangt.  Weitere Preissteigerungen sind nicht ausgeschlossen.

Mit einem 410W PV-Modul können am Tag ca. 2KWh erzeugt werden. In der Dunklen Jahreszeit von November bis Januar ist der Ertrag auf Grund des niedrigen kurzzeitigen Sonnenstands geringer.

Darum eine grobe Rechnung nur für 9 Monate. Gerundet auf 270 Tage.

Für ein PV-Modul:  270 x 2kWh = 540kWh    540kWh x 0,40 Euro =  216 Euro/Jahr

Die Rechnung für 2 PV-Module für 5 Jahre:

2 x 216 Euro = 432 Euro    432 Euro x 5 (Jahre) = 2.160 Euro.